Jugendfußball bei der SG Eichenfeld
Sportlich, tolerant und fair!
Unsere Ziele
Wir machen sehr gute Jugendarbeit! Die SG Eichenfeld Freising soll eine Vorzeigeadresse für sehr gute Nachwuchsarbeit, Spaß am Fußball und für eine starke Gemeinschaft sein. Wir wollen dauerhaft eigene Mannschaften in allen Altersklassen, von der G-bis zur A-Jugend, und auch mindestens ein Mädchenteam haben.
Wir sind gemeinsam stark! Wir wollen in unserem Verein gemeinsam mit den Kindern und Eltern ein starkes Team bilden und auch außerhalb des Fußballplatzes etwas miteinander unternehmen. Daher tauschen wir uns regelmäßig mit den anderen Sparten des Vereins aus.
Wir sind langfristig erfolgreich! Wir wollen mit unseren Mannschaften erfolgreich Fußball spielen, aber nicht, wenn dies zu Lasten von Spaß und Ausbildung der Spieler geht. Erfolg ist für unseren Verein, wenn wir alle Jungen und Mädchen zu guten Fußballspielern ausbilden, die auch als Erwachsene gern bei uns spielen.
Wir sind Freisinger und weltoffen! Wir sind vorrangig ein Verein im Freisinger Norden für Freisinger Kinder und Jugendliche. Aber alle Jungen und Mädchen, die gerne bei uns spielen wollen, sind unabhängig von Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe herzlich willkommen.
Wir fördern Talente! Wir wollen fußballerische Talente angemessen fördern und weiterentwickeln. Wir wollen deshalb ein gutes sportliches Niveau bieten und mit unseren jeweiligen ersten Mannschaften von der A-bis zur D-Jugend mindestens in der Kreisklasse spielen
Unser Motto: Grün und weiß ein Leben lang!
Leitbilder und Verhaltensregeln
- Das Wohl der Kinder steht im Vordergrund aller Aktivitäten.
- Wir sind für fairen Sport und wissen, dass nur durch Aufrichtigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Verantwortung fairer Fußballsport möglich ist und die Freude daran erhalten bleibt.
- Siege und Niederlagen gehören zum Fußball: Wir sind aufrichtig und beachten die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln. Wir werden mit Anstand gewinnen, aber auch mit Anstand verlieren.
- Wir akzeptieren die Entscheidungen des Schiedsrichters, auch wenn wir Spielsituationen mal anders beurteilen.
- Wir Erwachsene, ob Trainer oder Eltern, sind Vorbilder für die Kinder.
- Wir achten insbesondere auch die Mitspieler und Spieler unserer sportlichen Gegner, die anderer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung sind als wir, denn auch wir wollen stets so akzeptiert werden, wie wir sind. Darauf basierende Konflikte haben in unseren Verein keinen Platz.
- Wir achten das Eigentum des Vereins und das Anderer wie unser Eigenes.
- Unsere Sprache im Training und bim Spiel ist durchgängig Deutsch; die Hilfe bei der Integration Anderssprachiger versteht sich dabei von selbst.
Interkulturelle Preis 2025 für Vielfalt in Freising
Laudatio zur Preisverleihung 2025
Sebastian Wanzke
Meine Damen und Herren, liebe Vorjahres-Preisträger, liebe Nominierte, geschätzte Jury,
der Preis, den die Jury heute verleiht, ist mehr als ein Geldgeschenk, er ist von symbolischem Wert.
Bevor wir uns den Verein näher ansehen, die Frage, was ein Verein überhaupt ist?
Es braucht 7 Personen, um einen Verein zu gründen. Man verfolgt ein Ziel mit vereinten Kräften. Man vereint Menschen.
Man wählt Farben, Symbole, einigt sich auf Regeln, Umgangsformen. Eine Kultur. Werte.
Kultur und Werte gibt es nur durch diese vereinten Menschen.
Unser Preis. Er prämiert Menschen.
Menschen, die für andere da sind.
Hier kommen Gleichgesinnte zusammen, die sich stark machen für Werte – und erkennen, dass werteorientiertes Handeln etwas Gutes ist. In Zeiten von Anfeindung, Abgrenzung und absichtlichem Falschverstehen … wichtiger denn je.
Heute geht es, neben der Trophäe, auch um ein Preisgeld. Schön ist, dass diese Menschen das, was sie tun, nicht des Geldes wegen tun. Sie tun es im Ehrenamt.
Sie tun es vielleicht sogar, ohne groß darüber nachzudenken – intuitiv, aus Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Der Verein, den wir heute ehren, lebt diese Freundlichkeit und Offenheit – bewusst gegenüber Menschen mit Flucht- bzw. Zuwanderungshintergrund. Menschen, die eine einladende Geste, eine helfende Hand brauchen. Menschen, denen es guttut, in einen Kreis aufgenommen zu werden.
Dieser Verein hat diese Werte bewusst und schriftlich in ein Leitbild aufgenommen und setzt sie tagtäglich um.
Dabei hat der Verein, über den wir sprechen, – wie alle Vereine heute – eigentlich ganz andere Probleme: zu wenig Platz, zu viel Nachfrage, zu wenig Übungsleiter, knappe finanzielle Mittel, zu wenig Unterstützung von außen, Sponsoren usw.
Viele Sportlerinnen und Sportler, viele Kinder – aber zu wenig Fläche.
Das bedeutet: anstrengende Übungsleiterstunden … kulturelle und sprachliche Vielfalt, machen es zunächst kompliziert … im zweiten Schritt aber wertvoller macht.
Deshalb bekommen diese Menschen vielleicht das beste Feedback nicht hier und heute, sondern auf dem Platz.
Der Verein, den wir als Sieger ehren und prämieren dürfen, steht nicht immer im Mittelpunkt.
Er fristet sein Dasein ein wenig am Rande der Stadt – auch geografisch.
Er ist kreativ, weil er es aufgrund der Gegebenheiten sein muss.
Er kann nicht einfach expandieren, er arbeitet mit dem, was er hat – und macht daraus Großes.
Das Symbol des Eichenblattes, die Nähe zu den starken, kräftigen Eichen am Freisinger Waldrand, steht sinnbildlich für diesen Verein.
Der interkulturelle Preis 2025 für Vielfalt in Freising geht an die Sportgemeinschaft Eichenfeld.
Und dieser Verein, das möchte ich betonen, wurde in den letzten Jahren durch zwei persönliche, menschliche Verluste tief erschüttert. Dietmar Buchta und Florian Warmuth, deren Namen ich an dieser Stelle unbedingt in Erinnerung rufen mag, waren – in jeder Hinsicht – zwei kolossale Typen, die schmerzlich fehlen.
Doch der Verein hat neuen Mut gefunden und ist weitergegangen – Schritt für Schritt, mit Herz und Zusammenhalt. Euer Slogan lautet: Sportlich, tolerant und fair. Ich würde gerne standhaft und lebendig hinzufügen.
Blicken wir in das Leitbild:
„Wir sind Freisinger und weltoffen! Wir sind vorrangig ein Verein im Freisinger Norden für Freisinger Kinder und Jugendliche. Aber alle Jungen und Mädchen, die gerne bei uns spielen wollen, sind unabhängig von Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe herzlich willkommen. Und das ganz niederschwellig. „Kommen. Schuhe anziehen. Mitspielen.“
Und weiter.
„Wir achten insbesondere auch die Mitspieler und Spieler unserer sportlichen Gegner, die anderer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung sind als wir, denn auch wir wollen stets so akzeptiert werden, wie wir sind. Darauf basierende Konflikte haben in unseren Verein keinen Platz.“ Es wäre schön, wenn unsere gesamte Gesellschaft dies so klar formulieren würde!
Besonders hervorheben möchte ich die Tatsache, dass sich Menschen, die einst fürsorglich und unkompliziert als neue Mitglieder unserer Gesellschaft aufgenommen wurden, heute voller Engagement selbst in der SG Eichenfeld mitarbeiten und voll integriert sind.
Abseits des heutigen Themas finde ich auch folgenden Leitsatz bemerkenswert – und er zeigt: Die Eichenfelder haben das Herz am rechten Fleck:
„Wir haben Respekt für den Spielpartner: Bei Spielen, in denen wir mal überlegen sind und deutlich führen, wollen wir den Spielpartner nicht demütigen. Der Trainer kann in diesem Fall entweder verstärkt schwächere Spieler einsetzen oder auch mit einem Spieler weniger spielen.“ Ich bekomme da Gänsehaut.
Da ich meine E-Jugend bei der SGE verbracht habe, und da das wirklich schon sehr lange her ist, darf ich sagen, Euer Motto trifft zu: Grün und weiß ein Leben lang!
Ich freue mich mit Euch und gratuliere im Namen der gesamten Jury von Herzen …
der SG Eichenfeld.
Sportliches Konzept
Trainings-und Spielbetrieb
Trainings- und Spielbetrieb sind so zu gestalten, dass sich die Spieler wohl fühlen, mit dem Verein identifizieren, und dadurch von der Jugend bis ins Erwachsenenalter gerne in unserem Verein Fußball spielen. Wir sind uns der unterschiedlichen Anforderungen je Altersklasse bewusst und tragen diesen entsprechend Rechnung. Unsere Jugendmannschaften werden grundsätzlich nach Geburtsjahrgängen geordnet. Je Geburtsjahrgang besteht mindestens ein Team und nimmt am Spielbetrieb teil. Ab der D-Jugend werden dann Teams nach Leistungsstärke gebildet, damit die Kinder nicht über oder unterfordert sind; hierzu ist während der Saison eine Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften zu gewährleisten. In den Teams der G-bis zur E-Jugend spielt der Tabellenplatz oder die Anzahl der Siege eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass alle Kinder ausreichend Möglichkeiten bekommen, im Training und im Spiel Fußball zu spielen..
Einheitliche Spielauffassung
Alle Jungs und Mädchen spielen: Es ist unsere feste Überzeugung, dass alle Jungs und Mädchen, die beim Spiel dabei sind, auch eingesetzt werden, und das unabhängig vom Spielergebnis. Ab der D-Jugend soll dies durch die Teamzuordnung nach Leistungsstärke erreicht werden.
Wir wollen gemeinsam Fußball spielen:
In den Spielen wollen wir gemeinsam im Team alles geben und für ein Erfolgserlebnis kämpfen, aber vor allem wollen wir, dass alle Kinder Fußball spielen. Es ist das Ziel, dass jeder Spieler am Spiel beteiligt ist, sich freiläuft und den Ball haben will und nicht, dass nur der beste Spieler alleine dribbelt und Tore schießt. Wir wollen, dass in unseren Spielen erkennbar ist, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und wir dies entsprechend trainieren.
Unser Ziel ist es, Tore zu schießen:
Ein 5:3 ist besser als ein 1:0! Wir wollen bei unseren Spielen für möglichst alle Kinder Erfolgserlebnisse haben, sei es durch einen Sieg oder auch nur durch den Ehrentreffer bei einer Niederlage. Wir wollen daher möglichst viele Tore schießen.
Respekt für den Spielpartner zeigen:
Bei Spielen, in denen wir mal überlegen sind und deutlich führen, wollen wir den Spielpartner nicht demütigen. Der Trainer kann in diesem Fall entweder verstärkt schwächere Spieler einsetzen oder auch mit einem Spieler weniger spielen.
Talentförderung
Es ist für unseren Verein nicht leicht, mit den Leistungszentren größerer Vereine Schritt zu halten, wenn es um talentierte Jugendfußballspieler geht. Wir beraten die Kinder und Eltern gerne, ob und wann ein Talent einen Wechsel wagen sollte. Wir hegen keinen Groll oder machen schlechte Stimmung, wenn sich ein Spieler und dessen Eltern für einen Wechsel entscheiden. Im Gegenteil: Wir wollen mit dem Spieler und den Eltern in Kontakt bleiben und bestehende Freundschaften weiter pflegen. Sollte es aus irgendwelchen Gründen beim neuen Verein nicht passen, ist die Tür bei der SG Eichenfeld dann immer offen.
Organisation
Unsere Spieler
- identifizieren sich mit dem Verein und nehmen aktiv am Vereinsleben teil,
- sind mit Spaß dabei,
- nehmen die im Verein vermittelten Werte an,
- verzichten am Sportplatz auf Zigaretten und Alkohol,
- behandeln Mitspieler, Schiedsrichter und Gegner stets fair und mit Respekt,
- verhalten sich auf und neben dem Platz ehrlich, tolerant und hilfsbereit und
- sind pünktlich und halten Zusagen und Vereinbarungen ein
Die Eltern unserer Jugendspieler
- unterstützen aktiv die Trainer und den Verein,
- interessieren sich für den Sport, die Mannschaft und den Verein ihres Kindes,
- bestimmen durch ihr Verhalten, wie Kinder mit Siegen umgehen und mit Niederlagen zurechtkommen (Tor- und Siegprämien sind ebenso fehl am Platz wie überzogene Kritik oder Druck),
- akzeptieren die Entscheidungen der Trainer (denn viele Köche verderben den Brei) und
- zeigen Respekt vor dem Spielpartner und den Entscheidungen des Schiedsrichters.
Unsere Jugendtrainer
- sind Vorbilder, trainieren altersgerecht und bieten attraktive Trainingsinhalte,
- bilden sich nach ihren Möglichkeiten fort,
- Unterstützen sich gegenseitig bei Training und Spiel,
- nehmen auch in Kauf, dass ein Spiel mal verloren geht, wenn dies der Entwicklung der Kinder/ des Teams insgesamt zu Gute kommt,
- binden Eltern mit ein, indem sie Elternabende und außersportliche Aktivitäten durchführen.
- helfen beim Eichenfelder Hallen- und Sommerturnier, aber auch bei weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten der SG Eichenfeld, tatkräftig mit und
- beteiligen sich am Vereinsleben.
Unsere Jugendleitung
- lebt die Leitbilder dieses Konzepts vor,
- organisiert und koordiniert die Jugendarbeit,
- wählt geeignete Trainer aus und unterstützt diese,
- unterstützt außersportliche Aktivitäten,
- organisiert die Sommer- und Hallenturniere und
- unterstützt Jugendspieler beim Übergang in den Erwachsenenbereich.
Unsere Abteilungsleitung
- lebt die Leitbilder dieses Konzepts ebenfalls vor,
- ist an der Jugend interessiert und zeigt dies u.a. durch den Besuch von Jugendspielen,
- fördert außersportliche Aktivitäten der Jugendteams
- spricht regelmäßig mit allen Spielern der A-Jugend und versucht so, den Übergang zum Herrenbereich zu erleichtern.